Bernd Hartweger
Bernd setzt sich seit Jahren vor allem für die soziale Nachhaltigkeit ein: Bei Sindbad organisiert er Mentor:innenprogramme, die für mehr Chancengleichheit sorgen. So werden Schüler:innen aus benachteiligten Verhältnissen beim Wechsel von der Schulwelt in die Arbeitswelt so gut wie möglich unterstützt.
Wer bist Du?
Ich bin Bernd, habe statistisch gesehen in der Geburtslotterie gewonnen und versuche, mit diesem Gewinn verantwortungsvoll umzugehen.
Was machst Du?
Ich bin ein erfahrener Manager und Unternehmer, und engagiere mich nach Jahrzehnten im Profit-Bereich nun im Sozialbereich. Ich bin Geschäftsführer der Sindbad Chancenproduktions GmbH, eines verified social enterprises, das sich dem Thema Chancengerechtigkeit verschrieben hat, und durch 1:1 Mentoring jungen Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnisses dabei hilft, nach dem Ende der Schulpflicht eine passende weiterführende Schule oder einen Lehrplatz zu finden, und ihr Leben schrittweise selbst in die Hand zu nehmen.
Dabei ist uns die Verbindung von Lebenswelten ein großes Anliegen, unsere Mentor:innen und Mentees kommen oft aus sehr unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, und würden einander abseits des Mentoringprogramms kaum begegnen. Unsere Mentees profitieren von der Unterstützung durch unsere großartigen Mentor:innen, die größten Gewinner sind aber unsere Mentor:innen selbst: sie erweitern ihren Horizont, lernen neue Lebenswelten kennen und gehen dadurch offener und weitsichtiger durchs Leben, und sind so besser vorbereitet auf all die Herausforderungen, die auf uns alle zukommen.
Warum machst Du was Du machst?
Ich bin davon überzeugt, dass wir das Problem der ökologischen Nachhaltigkeit nur lösen können, wenn wir gleichzeitig auch die soziale Frage mitdenken. Heute verursachen die reichsten 10% der Bevölkerung fast 50% der CO2-Emissionen, und zwar sowohl global als auch national, und leiden die ärmsten 10% am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels. Unter diesem Gesichtspunkt steht das S in ESG nicht zufällig in der Mitte, sondern ist soziale Nachhaltigkeit die conditio sine qua non für ökologische Nachhaltigkeit.
Ich nehme ein zunehmendes und radikalisiertes Auseinanderdriften unserer Gesellschaft war, ein Leben in von einander unabhängigen, sich selbst verstärkten gesellschaftlichen Blasen mit schwindendem Einblick in und Verständnis für andere Lebensrealitäten. Unser Mentoringprogramm ist dabei ein Wellenbrecher, ein Hoffnungsfunke, eine Chance – und dafür lohnt es sich, sich mit aller Kraft zu engagieren, mein Wissen, meine Erfahrung und meine Energie einzusetzen.
Ansonsten versuche ich im Kleinen, meinen Beitrag zu leisten. Von Mobilität über Energieverbrauch bis Esseverhalten. Meinen eigenen Co2-Abdruck habe ich in den letzten 24 Monaten um rund 50% reduziert, von sehr hohem Niveau kommend, allerdings - aber erste Schritte sind getan.