K3 Kongress für Klimakommunikation oder “Wie das Klima ins Gespräch kommt”
Aus 2 Tagen K3 Kongress für Klimakommunikation gehe ich mit dem motivierenden Gefühl hinaus, dass es viele Menschen gibt, die intrinsisch motiviert an einem guten Leben auf diesem Planeten arbeiten.
Und mit dem Antrieb aus dieser Bubble rauszugehen und die Ängste, Sorgen und Ideen der breiten Masse abzuholen oder wie Dr. Lukas Fesenfeld von der ETH Zürich s sagt: „Wir sollten alle mal ein Praktikum bei der Bild-Zeitung machen.“
Neue Narrative schaffen
Die Menschen, die noch nicht wissen, wie sie zur Klimakrise stehen sollen, erreichen wir nicht mit den Themen Biodiversität, Renaturierung und Co2-Steuer. Zu viel Verzicht schwingt da mit. Auch wenn es im Endeffekt genau darum geht, erreichen wir so nicht das Ziel, wenn wir nicht bedenken, wie Menschen ticken – du und ich genau so. Neue Narrative, die gesunde Luft, Sicherheit, Kostenersparnis und Zeitgewinn in Aussicht stellen, sind anziehender und motivierender.
Handlungen möglichst einfach gestalten
In unserer Welt, in der wir tagtäglich viele Entscheidungen treffen müssen bzw. können, liegt es an Entscheider:innen, den klimafreundlichen Weg einfacher zu gestalten: mehrheitlich vegetarisches Essen auf dem Speiseplan der Kantine, Parkplätze vor dem Büro nur noch für Menschen, die weit weg wohnen, das Einsparungspotential durch eine PV-Anlage am Dach vorrechnen, uvm.
Akteure an einen Tisch holen
Die gute Nachricht: Wir unterschätzen, dass die Mehrheit der Menschen Klimaschutz wichtig findet – das besagen mehrere Studien. Dieses Potential müssen wir uns zunutze machen, indem wir Akteure an einen Tisch holen und die Gemeinsamkeiten für eine Lösung nutzen. Bei Empower This Planet sind wir als Community gerne bereit bei Gesprächen in Ökosystemen dabei zu sein und/oder ergebnisorientiert zu moderieren! Kontaktiere uns für ein erstes Gespräch mitmachen@empowerthisplanet.earth
Ins Gespräch gehen – raus auf’s Feld
Ein Aufruf an alle, die forschen, entwickeln, lehren, planen, analysieren – das echte Leben mit den echten Sorgen, Ängsten und Ideen findet immer noch im Kaffeehaus ums Eck, an der Bushaltestelle, beim Lebensmittelhändler im Dorf statt.
Beispiele dafür wurden beim K3 Klimapreis ausgezeichnet:
· Der Energiesparkommissar, der Energieberatung niederschwellig auf YouTube anbietet und sagt: „Wichtig wäre, dass die Menschen, die die Gesetze schreiben, die Produkte herstellen, die Förderungen anbieten, rausgehen zu den Endverbrauchern.“
· Das Wiener Klimateam – eine Initiative der Stadt Wien - ist in den Grätzeln Wiens unterwegs und integriert die Menschen vor Ort in die Ideenfindung für ein besseres Leben. Es gebt Menschen - vor allem denen, die kein Wahlrecht in Wien haben - eine Möglichkeit mitzugestalten.
Eine gute Möglichkeit für solche Erlebnisse auf dem Feld gibt es bei einem unserer Partner-Events: den StadtSafaris von The Tomorrow Tribe. 3 Stunden eintauchen in eine andere Lebenswelt.
Ergebnisse aus dem Workshop mit Thomas Brudermann
Wie kannst du andere Menschen von klimafreundlichem Handeln begeistern?
Das haben wir gemeinsam mit unseren Workshop-Teilnehmer:innen als Prototypen erarbeitet - angereichert von klimapsychologischem Wissen von Thomas Brudermann.
Das Narrativ von Verzicht auf Gewinn drehen: “Was wird dadurch besser für mich?”
An bestehende, etablierte Formate/Events anschließen zB. das Feuerwehrfest im Ort und dort einen Kleidertausch oder Reparaturwerkstatt anbieten.
Die Chancen im eigenen Unternehmen aufgreifen und die Rahmenbedingungen neu setzen z.B. vegetarisches Essen in der Kantine (vielleicht ohne es so zu nennen)
Menschen, die viel Widerstand entgegen bringen mit der Frage begegnen: “Was brauchst Du um… nicht mehr zu fliegen?”
Hast Du auch Interesse an einem Workshop, indem wir gemeinsam Klima-Life-Hacks entwickeln und mit ersten Prototypen für die Umsetzung herausgehen?