Die neun planetaren Grenzen

Welche Grenzen hat unsere Erde und welche sind bereits überschritten?

425. September 2023

Erste Überschreitungen

Natürliche Grenzen wurden bereits im 18. Jahrhundert überschritten, als in Sachsen so viele Bäume gerodet wurden, dass kein Holz mehr übrig war und weder Bergbau noch Heizen möglich war. Der Oberberghauptmann Carl von Carlowitz forderte deshalb eine „nachhaltende Nutzung der Wälder“, durch die nur so viel Holz geschlagen wird, wie durch Wiederaufforstung nachwachsen kann.

Er prägte dadurch den Begriff der Nachhaltigkeit, doch unsere heutigen Probleme können leider nicht mehr nur durch Wiederaufforstung gelöst werden.


Welche Grenzen hat die Erde?

In einer Studie des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung hat ein internationales Team nun die natürlichen Belastungsgrenzen der Erde untersucht und definierte neun solcher Grenzen, deren Überschreitung das System kollabieren lassen kann.

Diese Grenzen beinhalten den Süßwasserverbrauch, die Funktionsfähigkeit der Biosphäre, Entwaldung, Globale Erwärmung, Schadstoffe, den Stickstoffkreislauf, die Stabilität der Ozonschicht, Luftverschmutzung und die Versauerung der Ozeane.

Sechs von neun Grenzen sind schon überschritten

Wir wissen bereits, dass wir die Ressourcen der Erde unverhältnismäßig verbrauchen und die Studie bestätigt, dass wir bereits bei den Kategorien Erderwärmung, Biosphäre, Entwaldung, Schadstoffen, Stickstoffkreislauf und Süßwasserverbrauch die natürliche Belastungsgrenze der Erde überschritten haben.

Das passiert beispielsweise durch die Verschmutzung der Umwelt durch Chemikalien oder Flächenversiegelung. Dadurch wird die Stabilität unseres Planeten immer mehr gefährdet – sowohl beim Klimawandel, als auch der Funktionsfähigkeit der Biosphäre.

Alternative Berechnung zum Global Footprint

Das Konzept der planetaren Grenzen liefert neben dem Erdüberlastungstag, bei dem die jährliche Kapazität an nachwachsenden Rohstoffen und deren Überlastung beschrieben wird, eine zweite Möglichkeit, unseren Raubbau an der Natur zu beschreiben.

Auch der Global Footprint zeigt, wie wir planetare Grenzen überschreiten – denn der globale Erdüberlastungstag fand auch dieses Jahr mit 2. August wieder viel zu früh statt.

Und jetzt DU!

Wir können verhindern, dass unserer Erde noch mehr weggenommen wird!

Gemeinsam ist das möglich und auch klein anzufangen, kann große Auswirkungen haben, in dem wir andere Menschen inspirieren!

Sei auch Du dabei und erzähle uns, wie Du dich im Großen oder Kleinen für unseren Planeten einsetzt - wir brauchen Dich!

Um bei Empower This Planet dabei zu sein, beantworte einfach folgende drei Fragen:

  • Wer bist du? bzw. Wer seid ihr?

    • Was ist Dir wichtig? Worin bist Du richtig gut? Was macht Dir Freude?

  • Was machst du? bzw. Was macht ihr?

    1. Wo und wie engagierst Du Dich für das Wohl unseres Planeten?

    2. Wie motivierst Du Dich jeden Tag auf´s Neue?

  • Warum machst Du was Du machst? bzw. Warum macht ihr was ihr macht?

    1. Was möchtest Du beitragen, verändern oder hinterlassen?

 

Schicke Deine Antworten und ein Foto von Dir per Mail an uns - wir freuen uns auf Deine Nachricht!


Quellen:

Die originale, lange Fassung des Artikels wurde in der TAZ am 13.9. veröffentlicht:

https://taz.de/Studie-zur-Belastung-des-Planeten/!5960174/

Weiterführende Informationen:

https://www.science.org/doi/pdf/10.1126/sciadv.adh2458

https://www.nachhaltigkeit.info/media/1326279587phpeJPyvC.pdf

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